Zygmunt Bauman war einer der einflussreichsten Soziologen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1925 in Posen geboren, floh er vor den Nationalsozialisten in die Sowjetunion. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Polen zurück und war zwischen 1945 und 1953 als politischer Offizier im Ministerium für Öffentliche Sicherheit tätig. Sein folgendes Studium an der Universität Warschau schloss er mit einer Promotion ab. 1960 habilitierte er sich und wurde zwei Jahre später zum Professor für Soziologie berufen. 1968 emigrierte er infolge der März-Ereignisse zunächst nach Israel, dann nach Großbritannien, wo er seit 1971 Soziologie an der Universität Leeds lehrte. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust (1989/1992) und Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit (1991/1992). Bauman starb am 9. Januar 2017 in Leeds.