Nr. 1 (2018): Die Möhlstrasse – ein jüdisches Kapitel der Münchner Nachkriegsgeschichte
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Kindheitserinnerungen: „Nach dem Krieg wurden alle Juden Händler“

Veröffentlicht 01.04.2018

Konfrontation zwischen der Münchner Polizei und demonstrierenden Kaufleuten im August 1949 in der Möhlstraße

Zitationsvorschlag

Maier, L. (2018). Kindheitserinnerungen: „Nach dem Krieg wurden alle Juden Händler“. Münchner Beiträge Zur jüdischen Geschichte Und Kultur, (1), 76–83. https://doi.org/10.5282/mb-jgk/265

Abstract

Die Möhlstraße ist vielen nur aus Zeitungsartikeln und Polizeiberichten bekannt. Ganz anders geht es drei Zeitzeugen, die den berühmtesten Schwarzmarkt Deutschlands als Kinder hautnah erlebten und dort quasi aufwuchsen. Die Eltern von David S. und Sigi S. waren Händler am Markt, Paul T. war mit seinen Eltern häufiger Besucher der Möhlstraße. Im Café Wiener’s auf der Ismaninger Straße erzählen die drei Freunde aus Kindheitstagen von illegalen Waren, doppelten Wänden und Geld, das im Rinnstein schwamm.